BRÜCKEN INS SCHWARZE
Brücken ins Schwarze setzt sich mit der Entwicklung der Sprache als Krankheit eines Menschen auseinander. Beschrieben wird der Werdegang eines auf-die- Welt-Gekommenen, der vom Prolog an die Sprache lernt – also von ihr angesteckt wird. Zuerst Worte, dann Sätze, bis es zu einer Erzählung kommt und das Wesen plötzlich ein Mann ist mit einer Geschichte und Erinnerungen. Bald fällt ihm auf jeden Begriff ein Gegenteil ein. Die Macht der Sprache nimmt ihn in dem Hin und Her zwischen Gut und Böse, Wahrheit und Trug, Liebe und Hass gefangen. Die tiefe Trauer des Helden entspringt aus der Unmöglichkeit seinen innerlichen Konflikt im Rahmen der Sitten und Strukturen auszutragen, die ihn nämlich als krank bezeichnen würden. Der Kampf mit sich selbst wird zum Kampf mit der Sprache, geprägt von einer verstörten Beziehung zu den Worten, die unseren Alltag prägen. Leid, Fremd, Liebe sind zu tatsächlichen Werbetafeln geworden, die in jedem Menschen große Bilder und Vorurteile wachrufen und keinen Raum mehr für alternative Interpretationen zulassen. Als er bemerkt, dass er die Sprache nicht mehr vergessen kann, Versucht der auf- die-Welt-Gekommene verzweifelt diese Welt wieder zu verlassen. Doch wäre dann das Problem gelöst?
Stück:
VonRegieKompositionVideodesign
C. Kühne — A. JähnertAndreas JähnertArno WaschkChristoph Skofic
Besetzung:
SchauspielTanzGesang
Andreas JähnertSophia HörmannSdrawka Petrova
Datum:
28., 29. Juni 2018